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Die restlichen Berichte folgen bald / Rest of chronicle soon to come


     
Die Reiseberichte meiner Amerika-Tour gibt�s in meinem Blog zu lesen.
Hier erz�hle ich wo ich gerade bin und was ich erlebe. Da ich nicht immer eine Internetverbindung habe,
kann es auch schon einmal ein wenig dauern, bis der aktuelle Bericht im Blog zu lesen ist.


Sorry; my blog is german only. Seeking for someone to translate !
If you want to help me with translation, please mail to "info(at)swinde.de". Thank you !



Vergangene Reisen:

2010 f�hrte mich eine Motorradtour mit meinem j�ngeren Bruder Rufus

nach Norwegen. Ein Bericht folgt.



2009 bin ich mit meinem Vater mit dem Auto von Kaarst bis nach Sukuta
in Gambia / Westafrika gefahren.


Hier ein kurzer Bericht:
Deutschland (Germany) - Gambia (Africa) – Mai 2009

In den Niederlanden, Belgien und Frankreich waren wir schon.

Ob Campingplatz, Jugendherberge oder Ferienhaus, alles hatten wir schon ausprobiert und doch fehlte bisher der gewisse Grad an Abenteuer- und Entdeckerfreude im Urlaub.

Der drittgr��te Erdteil der Welt, welcher auch als schwarzer Kontinent bekannt ist, hatte es meinem Vater und mir angetan und wir hatten beschlossen diesen mit dem Auto zu bereisen.

Mehr als 3 Wochen standen leider nicht zur Verf�gung und damit stand fest, dass es entlang der Westafrikaroute gehen sollte, da der Reisestartpunkt vor unserer Haust�re lag.

Entsprechend gestaltete sich die Reiseroute:
Deutschland - Schweiz - Italien - Marokko - Mauretanien - Senegal - Gambia

Am 30.04.2009 war es dann endlich soweit, der Erf�llung des Traumes stand nichts mehr im Wege.

Die nordwestliche gelegene Stadt Genua in Italien, bildete f�r uns eine erste Anlaufstelle, von wo es mit der F�hre in 48 Stunden Richtung Marokko, genauer gesagt Tanger, weiterging.

Zu diesem Zeitpunkt lernten wir auch unsere 3 Reisegef�hrten kennen, die uns bis nach Gambia begleiteten.

Nach der langen F�hr�berfahrt und der sehr anstrengenden Grenzabwicklung auf dem Hafengel�nde von Tanger ging es endlich Richtung Marrakesch weiter, wo wir einen zweit�gigen Aufenthaltsstopp einlegten. Ganz zuf�llig entdeckten wir, aufgrund eines Fahrfehlers im un�bersichtlichen Stadtverkehr, einen Jahrmarkt. F�r umgerechnet 9 Cent erhielten wir einen tollen Einblick in die marokkanische Kultur. Mit frischen Chips und einigen Honigkaramellen im Gep�ck verlie�en wir die Ortskirmes und fuhren zum zentralen Marktplatz weiter, dem Djam�a-el-Fna (Platz der Gek�pften).

Eine unvergleichliche, orientalische Atmosph�re bezauberte uns den gesamten Abend �ber, den wir auf einer Restaurantterrasse bei landestypischem Cous-Cous und Minztee verbrachten.

Das, den gesamten Abend �ber anhaltende, rhythmische Trommeln der Einheimischen, das fr�hliche Stimmengewirr der anwesenden Menschen, sowie der allseits aufsteigende Rauch aus den offenen Gark�chen und der Geruch nach frischgepresstem Orangensaft, lie�en uns noch lange still und beobachtend auf unseren St�hlen sitzen.

Der folgende Tag, den wir im botanischen Garten (Jardin Majorelle) und den ber�hmten Suqs (Handwerkerviertel) verbrachten, best�tigte unser, schon am Abend zuvor sehr positiv gewonnenes Bild, von der marokkanischen Hauptstadt, Marrakesch.

Noch heute denken wir oft an diese zwei wundervollen Tage zur�ck und die Ger�che sowie T�ne der Stadt begleiten uns.

Weiter ging es nach Mauretanien.

Viele Polizeikontrollen entlang des Weges erschwerten ungest�rtes Vorankommen und die obligatorisch gestellte Frage nach einem ?Cadeau" strapazierte unsere Nerven. Auch unsere Reisegef�hrten bringen uns mit ihrem pausenlosen ?Gerase" an den Rand der Verzweiflung. In der N�he von La�youne gelingt es uns endlich einen Fahrstopp einzulegen und wir bekommen die einzigartige Gelegenheit unsere F��e in den hei�en, feinen W�stensand zu stellen. Dabei entdeckten wir interessante kleine Pflanzen, einen Stein mit eingewachsenen Schneckenh�usern, sowie einen handtellergro�en Sch�del. Gerade einmal zehn Minuten bleiben uns, diese kleinen Sch�nheiten zu bewundern und ein paar Fotos zu schie�en, dann ist es mit der Geduld unserer Reisegef�hrten aber auch schon wieder vorbei und wir werden unsanft zur Weiterfahrt aufgefordert. Wir sind hin- und hergerissen zwischen unseren gerade erst erworbenen Gl�cksgef�hlen und dem �rger auf unsere an allem vorbeirasenden Kollegen.

Leider bringen wir jedoch nicht den Mut auf, ihnen Lebewohl zu sagen, da wir ?Afrikaneulinge" f�lschlicherweise meinen, auf ihre langj�hrige Erfahrung an den Grenzen angewiesen zu sein. So f�gen wir uns in unser Schicksal und treten erneut kr�ftig aufs Gaspedal, um zur mauretanischen Grenze zu gelangen. Schlussendlich hat sich der Rallyefahrstil jedoch nicht gelohnt, da wir eine halbe Stunde zu sp�t eintreffen und uns der Grenz�bertritt somit am kommenden Tag bevorsteht.

Am Morgen treffen wir in der wartenden Grenzschlange auf drei schwer beladene Radfahrer, die angeben von Bordeaux bis zu diesem Punkt in nur 46 Tagen rund 5000km zur�ckgelegt zu haben. Meine Faszination und mein gr��ter Respekt vor dieser Leistung sind sofort geweckt, vor allem, da auch eine Radfahrerin dabei ist. Damals ahnte ich noch nicht, dass ich eines Tages ebenfalls eine Radnomadin werden w�rde und mir �hnliche Strapazen bevorstehen w�rden.

Hinter der marokkanischen Grenze macht ein pisten�hnlicher Sandabschnitt, als ?Niemandsland" bezeichnet, unseren Fahrzeugen stark zu schaffen und unser einziges mit Allrad versehenes Auto f�hrt sich im tiefen Sand fest. Nachdem wir uns durch den Sand gew�hlt haben, gelangen wir zur mauretanischen Grenze. Sie wurde die un�bersichtlichste auf der gesamten Reise und die schwer bewaffneten Grenzbeamten mit ihrer Forderung nach einem Cadeau sch�chterten uns derma�en ein, dass wir unser wertvolles Moskitonetz an sie verlieren.

Mit dem notwendigen Stempel im Reisepass fliehen wir in Richtung der Hauptstadt, Nou�kchott, wo wir uns in einer Auberge einquartieren. Mittels eines einheimischen F�hrers erhalten wir am darauffolgenden Tag einen direkten Einblick ins Stadtgeschehen. Monsieur Abdoul f�hrt uns zwischen Gebrauchtkleidern aus Europa und Kunsthandwerkerm�rkten mit Arbeiten von Schreinern, Schwei�ern sowie Textilienhandwerkern durch das Stra�engewirr.

Anfangs wollten wir die M�rkte auf eigene Faust erkunden, doch schnell wurde uns klar, dass wir uns definitiv verlaufen h�tten. Ein Besuch bei der Landestelle der Fischer rundet unseren erlebnisreichen Tag ab. Das rege Treiben und das atemberaubend sch�ne Farbenspiel der an Land gezogenen Boote vermischt sich mit der schwei�treibenden Arbeit der Fischer und es wird uns unmissverst�ndlich klar gemacht, dass fotografieren hier unerw�nscht ist. Die wenigen gemachten Fotos z�hlen bis heute zu meinen Lieblingsbildern. Die vor Ort absolvierte, harte Arbeit bleibt mir jedoch ebenfalls in Erinnerung.

Unsere Reise setzt sich in Richtung senegalesischer Grenze fort und wir w�hlen die Dammstrecke entlang des Hochwasserdamms des Senegal-Flusses, um den gef�rchteten Grenz�bergang ?Rosso" zu vermeiden. Eine Gro�baustelle zwingt uns kurzzeitig zum Stoppen, doch dann fahren wir in den ?Parc National du Diawling" ein und beobachten die Stra�en querende Esel, Warzenschweine, K�he und die verschiedensten Vogelarten. Senegal straft uns mit noch mehr Polizeikontrollen, wobei nun nicht mehr nur der Reisepass, sondern auch der mitzuf�hrende Feuerl�scher, der internationale F�hrerschein oder die gr�ne Versicherungskarte gefordert werden. Pl�tzlich sind wir unserem Ziel, dem Campingplatz Sukuta in Gambia, sehr nahe und nur noch eine F�hrfahrt zwischen Barra und Banjul, der Hauptstadt Gambias, trennen uns vom Erreichen des Angestrebten.

Doch die F�hranlegestelle in Barra hat es in sich. Tillmann (mein Vater) und ich werden auf eine harte Zerrei�probe gestellt, die wir v�llig ersch�pft nach sieben Stunden Wartezeit im Auto bei �ber 35�C erfolgreich bestehen. Die Aufdringlich- und Dreistigkeit der Verk�ufer hat uns den allerletzten Nerv geraubt und wir schworen uns an Ort und Stelle niemals wieder diese F�hre zu nehmen.

Camping Sukuta erm�glichte uns die notwendige Ruhe und wir richteten es uns f�r ein paar Tage in einer Rundh�tte gem�tlich ein. Gambia selber stellte sich leider schnell als eine herbe Entt�uschung heraus, nur das am Strand gelegene �rtchen ?Bakau" konnte kurzweilig unsere Faszination gewinnen. Wir fanden eine kleine, ruhige Oase zum Entspannen.

Insgesamt machte sich jedoch Unzufriedenheit bei uns beiden breit. Das angestrebte Ziel war erfolgreich erreicht worden und doch trugen wir nicht ausreichend befriedigte Reiseerwartungen in uns, die eine nachdenkliche Stimmung hervorriefen.

Einerseits waren wir stolz darauf, solch eine lange Reise mit all ihren Hindernissen bew�ltigt zu haben, andererseits h�tten wir viel lieber mehr Zeit auf dem Reiseweg durch die W�ste verbracht. Uns stand pl�tzlich noch eine ganze Woche zur freien Verf�gung, die wir, da waren wir uns einig, nicht in Gambia verbringen wollten. So entschlossen wir uns kurzer Hand einen Flug nach Paris zu buchen, unsere restlichen Tage dort zu verbringen, das Geschehene wollte in vertrauter Umgebung verarbeitet werden.

Nachdem wir unseren tapfer durchgehaltenen MB 100 schweren Herzens an den deutschen Campingplatzbesitzer verkauft hatten, flogen wir �ber Banjul - Dakar - Casablanca - Paris in Richtung Heimat. Eine Woche lang erkundeten wir die Stadt, die Tillmann schon mehrfach und ich selber auch schon einmal besucht hatte. Wir zogen st�ndig Vergleiche mit dem in Westafrika und dem in Paris Erlebten.

Abenteuerlich war es in Afrika gewesen!

Auch wenn uns einige durchlebte Dinge zun�chst in Angst versetzten, so blieb letztendlich doch das bis heute anhaltende, unbeschreiblich sch�ne Gef�hl, etwas v�llig Neues, Andersartiges, auf irgendeine Art auch Geheimnisvolles entdeckt zu haben.

Nach 23 Tagen brachte uns der Thalys vom Gare du Nord nach knapp 5000 eigenh�ndig bew�ltigten Kilometern, nach Hause.

Die Reise hatte ein mir noch v�llig unbekanntes Gef�hl in mir selbst offengelegt, welches mit der Zeit immer st�rker werden sollte: Entdecker- / Abenteuer- / Reiselust.