Hualfin - Cafayate

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Cafayate, Salta, Argentina
Saturday, April 30, 2011

Hualfin – San José Norte – Colalao del Valle – Cafayate

Am Morgen versuchen wir Drei im Dorf ein wenig Brot zu kaufen, doch dies trifft aus der nächstgrößeren Stadt erst gegen 09:00 Uhr ein, was uns definitiv zu spät war, schließlich hatten wir 30km Schotterpiste und danach nochmals 70km auf Asphalt vor uns. Mit ein paar Kräckern bewaffnet radelten wir los. Teilweise befand sich die Piste in sehr schlechtem Zustand und jeder von uns bemühte sich, den besten Weg zu finden, die Geschwindigkeit lag tief im einstelligen Bereich. Gegen Mittag erreichten wir den erlösenden Asphalt und legten hinter einem verfallenen Haus, das uns in der Hitze zumindest etwas Schatten bot, eine kurze Rast ein. In „San José Norte" empfing uns dann ein Mann auf dem Fahrrad, der gerade frisch gebackenes, warmes Brot und Tortillas verkaufte. „Pan calientitas“ ertönte es immer wieder laut aus seinem Megaphon, woraufhin ich gleich zuschlug und wir es uns ganz alleine auf dem Camping Municipal gemütlich machten.

Weiter ging es über „Santa Maria“, wo wir an einer Tankstelle für einen Kaffee einkehrten, nach „Amaicha del Valle“. Dort wollten wir eigentlich das archäologische Museum besuchen, doch leider schloss es gerade vor unseren Augen die Türen: Siesta Time! So betrachteten wir von außen die sehr interessanten, rostigen Metallskulpturen und radelten weiter zu den „Ruinas Indigenas de Quilmes“. Kurz bevor wir auf die Schotterpiste abbogen, verlor Marias Hinterrad die Luft und wir mussten einen kurzen Zwischenstopp zum Flicken einlegen. Nachdem wir im Anschluss die 5km lange, sandige Wellblechpiste bewältigt hatten, ließen wir uns am Eingang zu den Ruinen für unser Mittagessen nieder, alle hatten wir einen großen Hunger. Die Ruinen an sich machten auf uns im ersten Augenblick keinen sehr besonderen Eindruck, denn diesen erhält man erst, wenn man von oben auf sie herabblicken kann und ihr einzigartiges Muster erkennt. Aus der Ferne sahen wir eine riesige Staubwolke auf uns zukommen, woraufhin wir uns schnell an den Abstieg machten, auf die Räder schwangen und im Eiltempo über die Wellblechpiste zurück zur Straßenkreuzung fuhren. Dort schlug uns dann ein starker, Sand aufwirbelnder Gegenwind entgegen, die Sandkörner brannten in den Augen und peitschten gegen unsere nackten Beine. Insgesamt 18 km mussten wir durchhalten, eine überschwemmte Straße überqueren, bevor wir in „Colalao del Valle“ eintrafen und uns in einem Zimmer der Hospedaje verkrochen.

Anderntags sind es dann nur noch knappe 40km nach Cafayate. Wir fahren durch Weinanbaugebiete, sehen schicke „Bodegas“ am Straßenrand und wilde Papageien krächzen in Schwärmen um uns herum.

Mitten auf der Plaza vor der Kirche findet eine Polizeihundeshow statt, es ist der „Tag des Tieres“. Am Nachmittag, als ich mein Fahrrad durch die Straßen schiebe, klopft mir plötzlich jemand auf die Schulter und stellt sich bei mir mit Visitenkarte vor. Zunächst ein wenig überrumpelt reagiere ich recht abweisend, doch es ist „Alejandro“ (www.pedaleandoxamerica.com.ar), ein 30jähriger Argentinier, der ebenfalls mit dem Fahrrad von Córdoba nach Mexiko unterwegs ist. Am Abend kommt er zu unserem Campingplatz, wir kochen zusammen ein ausgezeichnetes Menü auf unseren kleinen Benzinkochern und genießen es, nun sogar zu viert zu sein.

Pictures & Video

Sergio und Maria Pan calientitas Museum in Amaicha del Valle
Museum in Amaicha del Valle
rostige Metallskulpturen
rostige Metallskulpturen
jeder Eingang sieht anders aus
jeder Eingang sieht anders aus
Babylama Quilmes Ruinas Indigenas de Quilmes
Ruinas Indigenas de Quilmes
Muster von oben anbahnende Staubwolke
anbahnende Staubwolke
wieder mal müssen wir einen Fluss durchqueren
wieder mal müssen wir einen Fluss durchqueren
mitten im Weinanbaugebiet
mitten im Weinanbaugebiet
Lavendelfelder Lavendel Polizeihundeshow in Cafayate
Polizeihundeshow in Cafayate
nun sind wir zu viert... ;-)
nun sind wir zu viert... ;-)
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