Vier Tage verbringe ich in Cusco, was in der Quechua-Sprache "Nabel der Welt, Qosqo" bedeutet.
Das ehemalige „Herz des Inkareiches“ besticht durch seine zahlreichen kolonialen Gebäude und ist für Bryce und mich die erste große Stadt nach über einem Monat der Reise, seit „La Paz“, Bolivien.
Entsprechend freuen wir uns über gut sortierte Supermärkte, Abwechslung in den Mahlzeiten, Internetzugang und Kontakt zu unseren Familien.
Gleichzeitig haben wir aber auch schon bald wieder „die Nase voll“ von dem Tourismusgewimmel, die Stadt scheint besonders ab mittags aus nichts anderem mehr zu bestehen. Allerdings sind wir leider auch in mitten der Hochsaison hier eingetroffen, in der ganzen Welt scheint Ferien- und damit Reisezeit zu sein, hinzu kommt noch, dass aufgrund des Nationalfeiertages auch in Peru 5 Tage Ferien sind…
Von der Fiesta des „28. Julios“ ist in Cusco nicht allzu viel zu bemerken, da haben uns die Traditionen in Marcapata weitaus besser gefallen.
Nach drei Tagen verabschiede ich mich von Bryce, der nun nach Bolivien zurückkehren wird, um dort als „Bike-Guide“ auf der „Deathroad“ zu arbeiten. Beide lassen wir die vergangenen fünf Wochen bei einem leckeren Abendessen Revue passieren und müssen doch feststellen, dass diese Zeit mit zu der eindrucksvollsten unserer beiden gesamten Reisezeit war.
Ich hingegen möchte zunächst nach „Machu Picchu“, um danach mit dem Fahrrad durch die Anden und schließlich zur Küste vorzudringen.
Tickets für „Machu Picchu“, der sagenumwobenen, verschollenen Ruinen-Stadt der Inka, sind bis zum 3.8.2011 nicht mehr zu bekommen. Fünf Stunden verbringe ich damit, doch noch Zutritt zu diesem UNESCO-Weltkulturerbe zu bekommen. Dabei ist es nicht alleine die Eintrittskarte, die Schwierigkeiten bereitet, hinzu kommt noch, dass die Züge von „Ollantaytambo“ bis nach nach „Aguas Calientes“ teilweise ausgebucht sind.
Stunden später, bin ich mit den Nerven am Ende, mein Geldbeutel um Einiges leichter, aber dennoch glückliche Besitzerin aller notwendigen Tickets und kann am nächsten Tag mit dem Rad in Richtung Ollantaytambo starten, um am 5.8.2011 das Inkareich erblicken zu dürfen.
Hoffen wir, dass sich die Mühe gelohnt haben wird!