Cusco - Ollantaytambo

Cusco – Huarán – Ollantaytambo

Nach 4 ½ Tagen Großstadttrubel baue ich früh am Morgen des 02.08.2011 mein Zelt im Hostal „Mirador del Inca" ab, um vor der Abfahrt noch schnell zur Post zu flitzen und etliche geschriebene Postkarten sowie ein kleines Paket auf ihre Reise nach Deutschland zu schicken.

Überraschend schnell kann ich in Richtung „Pisaq" davonradeln, im Geiste hatte ich mich schon auf eine zwei stündige Wartezeit eigestellt.

Steil geht es aus der Stadt heraus, 400 Höhenmeter gilt es auf kürzester Distanz zu überwinden, bis ich mich auf 3.800m befinde. Dabei fahre ich an gleich mehreren Inkaruinen vorbei, unter anderem die von „Saqsaywaman“, welche zu der bedeutendsten gehört. Besitzerin des teuren „Boleto Turistico's“, welches in Cusco erwerblich ist, bin ich nicht, doch auch von der Straße aus erhasche ich einige interessante Blicke über die Ruinen.

Weiter fahre ich nach „Pisaq“ durch das „Valle Sagrado“ (das heilige Tal der Inka) am Rio Urubamba. Das kleine Städtchen ist bekannt für seinen bunten Markt und auch ich statte diesem einen Besuch ab. Schade nur, dass er von Touristen völlig überlaufen ist und schon in den kleinen Steingassen die Autos Schlange stehen, um zum Platz vorzudringen!

Relativ schnell mache ich mich daher wieder auf den Weg, um heute noch ein Stückchen weiter in Richtung „Ollantaytambo“ zu kommen, als mich in einem kleinen Dörfchen plötzlich ein Italiener anspricht und sich nach meinem Schlafplatz für die Nacht erkundigt.

Als ich ihm antworte, dass ich mir darüber bisweilen noch keinerlei Gedanken gemacht habe, bietet er mir an, auf der Grünfläche seiner Lodge („Qawana Boutique Lodge“, www.qawana.com) zu zelten.

Nach einem Eis entschließe ich mich tatsächlich dazu die sieben Kilometer bis nach Huarán zu radeln und mir den angebotenen Schlafplatz anzusehen. Eine wunderschöne Lodge, direkt am Fluss gelegen und mit herrlichen Ausblick auf schneebedeckte Berge rundherum empfängt mich. Schnell habe ich mein Zelt plaziert und darf im Haus von „Antonio Vellutino“, dem Eigentümer der Lodge, eine Luxusdusche genießen.  Welch ein glücklicher Zufall an diesem Tage und hier nochmal ein herzliches Dankeschön an meinen Gastgeber!!!

Am nächsten Morgen möchte ich so früh wie möglich weiter und baue im Stillen mein taunasses Zelt ab, verzurre das Gepäck auf dem Fahrrad und will mich von meinen tollen Gastgebern verabschieden, die beinahe erschrocken sind, dass ich heute schon wieder los will und mir keinen Tag der Ruhe gönne. Zu gerne hätte ich mich hier für ein Weilchen niedergelassen, doch schließlich habe ich die gekauften Zug- sowie Eintrittstickets für Machu Picchu in der Tasche…

Mit der Adresse einer Anlaufstelle eines Hotels in Ollantaytambo mache ich mich auf den Weg nach „Urubamba“, wo ich mir nach 13km ein Frühstück in einer Panaderia (Bäckerei) schmecken lasse. Von hier aus lassen sich sehr gut die „Salineras“ (Salzterrassen) von "Pichingote" besuchen, sodass ich mein Fahrrad in der „Municipalidad“ (Rathaus) abstelle und ein Mototaxi zur 3km entfernten Hängebrücke nehme. Von da aus geht es auf einem Maultierpfad steil bergauf den Salzterrassen entgegen. Der Anblick ist überwältigend! 3000 Terrassen der unterschiedlichsten Farben schimmern im Sonnenlicht. Frauen und Kinder schöpfen das Salz und Männer tragen es in tonnenschweren Säcken davon. Für ein Eintrittsgeld von 5 Sol (1,25 Euro) darf ich zwischen den Terrassen umherlaufen und kann mich auch nach zwei Stunden kaum von diesem eindrucksvollen Ort trennen.

Zurück in Urubamba statte ich dem Mercado noch einen schnellen Besuch ab und fahre dann weiter nach Ollantaytambo. Dort erwartet mich die nächste große Überraschung dieser Tage. Ich darf im 3 Sterne „Pakaritampu Hotel“ (www.pakaritampu.com) kostenlos übernachten und am nächsten Morgen für sagenhafte 15 Sol (3,75€) am reichhaltigen Frühstücksbuffet teilnehmen. Auch das Hotelpersonal kommt aus dem Staunen kaum mehr heraus…
DANKE an meine Gastgeber!!!