Boca del Drago – Isla Bastimentos
„Bocas del Toro" besteht aus mehreren Inseln und ist bekannt für lange Sandstrände, kristallklarem Wasser und tropischen Regenwald.
Benannt wurde die Gegend übrigens durch Kolumbus. Im Jahre 1502 entdeckte er mit seinem Expeditionsteam die Inselgruppe und seitdem heißt die Hauptinsel: Isla Colón. Christopher Columbus erkannte in den Küsten- und Inselformationen Stiermäuler, woraufhin er den Inseln ihren Namen gab.
Mit dem Schnellboot gelangen auch wir direkt nach Colón und nehmen uns eine Unterkunft. Der erste Eindruck ist ziemlich touristisch, jedoch mit einem Touch des karibischen Flairs gespickt. Surfergruppen kommen uns entgegen und am Anlegesteg werden Bootsausflüge zu den umliegenden Inseln angepriesen.
Wir dagegen schwingen uns auf die Räder und fahren durch den Regenwald an das nördliche Ende der Isla Colón. Teilweise hängen die Lianen der Bäume bis auf die Straße hinab. Am Inselnordufer gibt es den traumhaften Strand: „Boca del Drago“. Entspannt liegen wir im Wasser, lassen die Seele baumeln, wie es der Reiseführer empfohlen hat und sehen bei einem kleinen Spaziergang unzählige, handtellergroße Seesterne. Zunächst noch strahlender Sonnenschein, zieht es sich plötzlich zu und wir machen uns schnell wieder auf den Rückweg, um nicht unangenehm überrascht zu werden.
Am folgenden Tag nehmen wir ein Boot, welches uns zu der unter nationalparkrechtlichem Schutz stehenden „Isla Bastimentos“ bringt. Von einem Ende der Insel wollen wir an den verschiedenen Stränden entlang wandern und bei günstiger Gelegenheit schwimmen gehen. Unser Fußmarsch entpuppt sich jedoch schnell in eine herausfordernde Wanderung. Zunächst geht es durch schuhtiefen Schlamm hinunter zum Strand, ein Überbleibsel vom Regen der vergangenen Nacht. Von dort aus klettern wir über bis ins Meer hineinragende Bäume und Wurzeln, die Bezeichnung „wilder Strand“ ist eher unter- wie übertrieben und unser, als Erholung gedachter, Strandtag entwickelt sich zu einem sportlichen Ereignis.
Am berühmten „Red Frog Beach“ angelangt, laufen uns sofort einheimische Kinder mit Exemplaren der winzigen roten Pfeilgiftfrösche entgegen. Vor lauter Enthusiasmus geben wir ihnen einen Dollar, um die Tiere betrachten und ein Foto machen zu können. Erst später bereuen wir dies, denn eine Hinweistafel untersagt ein Berühren der Frösche strengstens. An einem Baum können wir die kleinen Tiere dann auch in freier Natur sehen.
Das Wasser dagegen lädt nicht gerade zum Schwimmen ein. Harte Wellen brechen bis an den Strand und lassen uns schnell wieder auf die Handtücher verschwinden, bevor wir uns auf den Weg zum Bootsanleger begeben.
Auf der Rückfahrt von der „Isla Bastimentos“ zur „Isla Colón“ werden wir Zeuge eines traumhaften Naturschauspiels: direkt neben unserem Boot tauchen plötzlich Delfine im Meer auf!
Den Abend lassen wir in einem schönen Restaurant mit Blick auf das Wasser und einem hervorragenden Essen ausklingen.
Frisch gestärkt in vielerlei Hinsicht wird es morgen mit dem Boot zurück aufs Festland und über die Grenze nach Costa Rica gehen.