San Cristóbal de las Casas - Oaxaca de Juárez

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Oaxaca de Juárez, Central Mexico and Gulf Coast, Mexico
Wednesday, April 25, 2012

San Cristóbal de las Casas – Chiapa de Corzo – Domingo Chanona – Arriaga – La Venta – Playa Cangrejo – Bahias de Huatulco – Mazunte – Puerto Escondido – San Gabriel Mixtepec – San Pedro Juchatengo – Santa Maria Ayoquezco de Aldana – Oaxaca de Juárez

Mexikos Straßenverkehr unterscheidet sich in „Libre" und „Cuota“. Wie die Namen schon sagen, ist die Straßenbenutzung bei der Ersten frei von jeglichen Kosten, während auf der Cuota Mautgebühren anfallen. Entsprechend ist auch der Verkehr verteilt. Schwertransporter und eilige Personen wählen den direkteren Weg auf der autobahnähnlich ausgebauten Cuota, während sich die Libre oftmals durch kleine Ortschaften schlängelt und keine Steigungen auszulassen scheint. Zudem trifft man hier des Öfteren auf arg ramponierte Wagen, die der deutsche TÜV schon Jahrzehnte zuvor aus dem Verkehr genommen hätte. Eines kann man der Cuota jedoch nicht abschlagen. Für Radfahrer gibt es einen extrem breiten Seitenstreifen! 

Da ich wenig Lust auf vorbeirauschenden LKW-Verkehr verspüre, biege ich auf die Libre ein. Wie schon an den Tagen zuvor treffe ich auf einige Militärposten. Schnell wird in eine meiner Radtaschen gelugt und als man nur ein wenig Obst und Kekse vorfindet, werde ich sofort durch gewinkt. 

Früh treffe ich in „Chiapa de Corzo“ ein. Ich entschließe mich zu einer Bootstour durch den „Cañón del Sumidero“. 2 ½ Stunden rase ich mit 16 weiteren Personen in einem Schnellboot durch diese beeindruckende Schlucht. Die Felswände ragen dabei teilweise bis zu 1000 m hoch an den Seiten auf. Durch das hohe Tempo bleibt kaum Gelegenheit die sich am Ufer sonnenden Krokodile zu bewundern. Der Führer weist nebenbei auch noch auf die verschiedenen Vogelarten und Affen hin. Wir fahren an einem zum Christbaum geformten, ehemaligen Wasserfall vorbei und dann heißt es auch schon wieder: bitte aussteigen.

An der Plaza lausche ich gespannt einer Marimba-Band, während ich mir an einem Straßenstand einen Hamburgesa genehmige. Zufrieden schlendere ich zur Unterkunft zurück und wäre normalerweise in einen tiefen Schlaf gefallen. Doch es erwartet mich eine der schlimmsten Nächte überhaupt. Zunächst geht das Wasser nicht, an der Rezeption ist niemand aufzutreiben und so bediene ich mich mit ein wenig Flüssigkeit aus dem abgestandenen Poolwasser im Garten. In meinem Zimmer herrscht die reinste Moskito-Party. Die kleinen Viecher scheinen nur auf frisches Radlerblut gewartet zu haben und von einem Moskitonetz ist weit und breit nichts zu sehen. Irgendwie muss ich dann doch eingedöst sein, bis gegen Mitternacht im Nachbarzimmer jemand versucht die eiserne Badezimmertür aufzubrechen. Als ich verschlafen und sichtlich genervt nach dem Grund für den ganzen Lärm frage, zuckt man nur mit den Schultern und gibt zu verstehen, dass man den Schlüssel verloren habe. Zurück auf meinem Bett kann ich nun kein Auge mehr zu bekommen, die Luft ist unheimlich stickig. Von einem Ventilator fehlt jegliche Spur. Selten zuvor habe ich mir das Morgengrauen sehnlicher herbeigewünscht.

Die folgende Nacht verbringe ich daher im Zelt. Eine Familie hat sich freundlicherweise dazu bereit erklärt, mich auf ihrem Grundstück campieren zu lassen. Zum Dank gehe ich dafür abends in ihrem Restaurant essen.  

Über die hässliche Stadt „Arriaga“, gefolgt von der winzigen Ortschaft „La Venta“, geht es an meinen ersten, mexikanischen Pazifikstrand.  

Es ist ungemein heiß. Die vergangenen Tage habe ich versucht über Mittag ein Schattenplätzchen zu finden, doch oftmals ohne Erfolg. Auf einem Straßenabschnitt der Cuota saß ich daher für kurze Zeit unter dem ca. 2 Meter breiten Schattenstreifen einer Brücke. Der Schweiß läuft in Strömen meinen Körper  hinunter. Auf meinen rotverbrannten Armen zeigen sich schon weiße Salzränder. Von meiner Radlerhose und dem Trikot ganz zu schweigen. 

Doch der erste Blick auf den zerklüfteten Küstenstreifen vor mir, entlohnt mich aller Mühe und Strapazen. So weit mein Auge reicht sehe ich Sandstrand, Wasser und Gischt spritzende Wellen vor mir. 

Wenig später stehe ich auch schon in dem erfrischenden Nass. Die Abkühlung tut gut und das Meer ist wunderschön anzusehen. Welch ein Unterschied zu den vergangenen heißen, langen Tagen im Sattel, die mir einen wunden Hintern beschert haben.  

Am nächsten Tag stoppt vor mir ein Pärchen auf einem kleinen Motorrad. Die beiden strahlenden Reisenden in ihren End Fünfzigern warten bis ich zu ihnen aufgeschlossen habe und rufen mir staunend entgegen, dass ich ja schneller als sie unterwegs sei. Ein wenig verdutzt darüber, erklären sie, dass sie mich schon vor 2 Tagen gesehen hätten, aber erst jetzt zu mir hätten aufschließen können. Er ein Italiener, sie Amerikanerin, sind seit 6 Monaten unterwegs und in Costa Rica gestartet. Nun geht ihre Reise dem Ende entgegen. Mir dagegen wünschen sie auf dem weiteren Weg nach Norden alles Gute und brausen davon. 

Für diesen Abend finde ich keinen so schönen Platz am Strand, wie den Tag zuvor, obwohl ich mich an den berühmten „Bahias de Huatulco“ befinde. Doch genau die Berühmtheit scheint diesem Küstenabschnitt seinen Reiz genommen zu haben. Ein Hotelkomplex reiht sich an den nächsten, dazwischen eine Golfanlage, Spa etc etc. Nur einen Supermarkt scheint es nicht zu geben, die Touristen lassen sich das Essen lieber gleich im Hotel oder Restaurant servieren. Entnervt richte ich mich auf dem Trailer-Park ein. Neben einem kanadischen Pärchen, die seit 3 Monaten hier sind und es sich in ihrem geräumigen RV bequem gemacht haben, steht mein Zelt alleine auf dem großen Platz. Die brummende Klimaanlage meiner Nachbarn nimmt mir auch den letzten Glauben daran, dass ich mich direkt am Meer befinde. Die Müdigkeit siegt jedoch ein jedes Mal am Ende eines Tages.

Weiter geht die Fahrt durch die kleinen Strandorte „Zipolite“ und „St. Augustinillo“ nach „Mazunte“. Eigentlich ist diese Stelle für die Meeresschildkröten bekannt. Doch ich komme ungünstiger Weise außerhalb der Saison. Das dazugehörige „Centro Mexicano de la Tortuga“ (ein Museum mit Meerwasseraquarien) hat ebenfalls geschlossen und so muss ich mich alleine mit dem bezaubernden Strand zufrieden geben. Heute gelingt es mir zudem, ein wunderschönes Fleckchen Sand für mein Zelt zu finden. Das raue Meer schlägt kräftige Wellen und nimmt mir jedes Mal den Halt unter meinen Füßen, wenn ich versuche mich ihm zu nähern. Da lasse ich mich dann lieber auf den feinen, warmen Sandstrand nieder und schaue der Sonne beim Untergehen zu. Am Abend bekomme ich auch noch Besuch. Der Schweizer „Reto“ hatte mich schon am Mittag, als ich ihn an einer Tankstelle traf, zum abendlichen Pizzaessen eingeladen. Kaum ist die Sonne vom Horizont verschwunden, holt er mich ab und wir fahren ins Zentrum Mazunte's. Es wird ein toller Abend bei hervorragender Pizza. Es tut so gut ab und zu einmal deutsch zu sprechen, das soeben Erlebte Revue passieren lassen zu können und einfach belanglos daher zu quatschen. Ich bin Reto zutiefst dankbar, dass er mich eingeladen hat, denn oft vergisst man, wenn man ganz alleine unterwegs ist, was man eigentlich gerade selber alles erlebt. Meine Reise erscheint in einem ganz anderen Licht, als ich sie wenige Stunden zuvor noch selber gesehen habe. 

Mein nächstes Ziel heißt „Puerto Escondido“. Dies ist ein berühmter Surfer-Strand mit einer ganz speziellen Welle, die Surfer aus aller Herren Länder anzieht. Es handelt sich dabei um die sogenannte „Mex Pipe“, eine Rohrwelle, die mit zu den größten Wellen dieser Art in der Welt zählt. So verwundert es mich natürlich nicht, dass ich auch auf zahlreiche Surfer treffe und sogar ein erschwingliches Hostal finde. Schade nur, dass diese Wellen es kaum erlauben, schwimmen zu gehen. So bleibt mir nichts anderes übrig, als den Anderen beim Surfen zuzusehen. 

Ich entschließe mich zu einem Ruhetag, denn auch mein Fahrrad benötigt ab und an ein wenig Zuwendung. Den Schaltzugwechsel habe ich schon seit „San Cristóbal de las Casas“ auf die lange Bank geschoben. Nun lassen sich die Gänge jedoch kaum mehr in die gewünschte Position schieben und so widme ich mich dem Innenzug und der Außenhülle gleichermaßen. 

Von „Puerto Escondido“ geht es nun durch das Gebirge der „Sierra Madre del Sur“ nach Oaxaca. Von 700 Metern über dem Meeresspiegel klettere ich auf über 2000 m hinauf, um danach direkt wieder hinunter zu rollen und der nächsten Bergkette entgegen zu blicken. Dazu befinde ich mich nun im heißesten Reisemonat des Landes. Schon morgens beim Losfahren empfinde ich die Hitze oft unerträglich und kann mir kaum vorstellen, dass in wenigen Stunden die Temperatur noch um einige Grade ansteigen wird.

So breche ich am folgenden Tag auch sogleich den Tages-Trip-Meter Höhenrekord mit 2052 Metern im reinen Bergauffahren. Nach 8 ½ Stunden stehen lediglich 90 km auf dem Tacho, doch der Großteil dieses Gebirgszugs liegt nun hinter mir. Zur Feier des Tages erstehe ich am Abend die besten Taco's, die ich in Mexiko bislang finden konnte. Fünf kleine, herrlich anzusehende und mit leckerem Rindfleisch gefüllte Teigtaschen liegen vor mir. Dazu gibt es angebratene Frühlingszwiebeln, frische in Viertel geschnittene Limonenstückchen und ein kleines Töpfchen Guacamole. Die scharfe Soße dagegen lasse ich mir schon gar nicht mehr mit einpacken. Bisher habe ich die Erfahrung gemacht, dass mexikanische Schärfe für meinen Gaumen einfach zu viel des Guten ist. 

Gesättigt, ausgeschlafen und mit Vorfreude auf die kommenden Großstadttage starte ich in den Tag. Man hatte mich gewarnt, dass die kommenden 50 km hügelig seien. Der Blick in die Ferne überrascht mich dennoch. Hügelig ist für das ständige Auf und Ab nahezu kein Ausdruck. Des Öfteren werde ich aus dem Sattel gezwungen, um im Stehen mehr Kraft auf die Pedale bringen zu können. Verglichen mit der Fahrt der vergangenen Tage durch die „Sierra Madre del Sur“, sind dies jedoch tatsächlich lediglich Hügelchen…

Gegen 12 Uhr am Mittag treffe ich in Oaxaca de Juárez ein. Grellbunte Farben zahlreicher Luftballonverkäufer auf dem Hauptplatz, verschiedene neue Gerüche von den Marktständen am Straßenrand, ein ständiges Hupen des Verkehrs in den Zufahrtsstraßen und ein Menschengewirr, welches kaum zu durchblicken ist. Die vielen neuen Eindrücke scheinen mich für's Erste zu erschlagen, doch schon bald finde ich ein nettes Café, von welchem ich mir das bunte Treiben erst einmal ganz in Ruhe und nur als Beobachter anschauen kann. 

Die Stadt gefällt mir. Am nächsten Tag kann ich aus meiner Unterkunft ausziehen und fahre in ein etwas außerhalb gelegenes Stadtviertel. Denn dort wartet Gabriela auf mich. Sie ist eine Freundin der Mutter meiner Freundin in Deutschland, welche mich schon zu Beginn der Reise auf ihre Bekannte in Mexiko hinwies. Nach knapp 1 ½ Jahren bin ich endlich eingetroffen. Es gibt ein freundliches Hallo. Mein Fahrrad kann ich im Innenhof abstellen, das Bett ist frisch bezogen und schon sitzen wir gemeinsam beim Frühstück zusammen. Gabriela muss danach schnell zur Arbeit und so richte ich mich gemütlich ein und mache mich stadtfertig. Ein Bus bringt mich ins Zentrum zurück und wenig später bin ich schon wieder von dieser mexikanischen Kultur gefesselt, die auf mich so einen leichten, herzlich warmen und interessanten Eindruck macht. 

Der sogenannte „Zócalo“ bildet die Hauptanlaufstelle und ist der zentrale, öffentliche Platz in allen  mexikanischen Städten. Schon am frühen Morgen ist er voll besetzt. Ein Jeder versucht unter den riesigen schattenspendenden Bäumen ein Plätzchen zu ergattern. Von hier aus hat man einfach alles im Blick und befindet sich mitten im Geschehen. Theoretisch könnte man allein an dieser Stelle einen gesamten Tag verbringen und es würde einem niemals langweilig werden. Ganz im Gegenteil, so nimmt man erst einmal die ganzen Details wahr. Neben mir sitzen Touristen und Einheimische aller Alters- und Schichtklassen gleichermaßen. Die Hose rechts ist aus feinem Tuchgewebe und mit Bügelfalte versehen. Die Schuhe strahlen in perfektem Schwarz, sodass man sich darin spiegeln kann. Ein Hauch von edlem Männerparfüm weht zu mir herüber. Zu meiner Linken dagegen befindet sich eine stämmige Mutter mit einem kreischenden Säugling im Arm und einem Fünfjährigen an der Seite. Der Kleine trägt einen hölzernen Kasten vor der Brust, in dem sich Kaugummis, Bonbons und Zigaretten befinden. Sein Gesicht bewegt sich aufmerksam durch die Menschenmassen. Einen möglichen Kunden erspäht er schon von Weitem und ruft ihn zu sich herüber, um ihn aus seinem Kasten zu bedienen. Die Hose scheint ihre besten Tage schon lange hinter sich gelassen zu haben. Die Schuhe sind abgenutzt, das Loch bei den Zehen ist notdürftig geflickt und die Sohle gibt bei jedem Schritt ein klapperndes Geräusch von sich. Alle drei Familienmitglieder verströmen einen muffigen Geruch, der mich auf der Holzbank, die die großen Bäume umzäunt, ein wenig nach rechts zum gut duftenden Herrn rutschen lässt. Die eben beschriebene Szene gehört zum Alltagsbild Mexiko’s und so verwundert es mich auch keineswegs, als der Herr rechts von mir aufsteht, dem kleinen Jungen zu meiner Linken zuwinkt und den Zócalo Bonbon lutschend verlässt. Der Kleine hat derweil die Münzen klingelnd in seinem Beutel verschwinden lassen und wartet schon wieder auf den nächsten Kunden. 

Am Abend findet anlässlich des 480sten Geburtstages der Stadt ein Open-Air-Konzert statt. Die Plaza an der „Basilica de la Soledad“ ist brechend voll. Auf der Bühne spielt das Landesorchester in feinster Robe, während der Publikumsbereich allein den fliegenden Straßenhändlern mit ihren Bauchkästen gehört. Die Musik begeistert dabei jeden. Es herrscht eine fröhlich, ausgelassene Stimmung. 

Auch die Umgebung Oaxaca’s hat viel zu bieten und so buche ich für den folgenden Tag einen Shuttlebus, der mich zu der alten Zapotekenhauptstadt „Monte Albán“ bringt. Das Unesco-Weltkulturerbe liegt 2000 m über dem Meeresspiegel auf einer künstlich abgeflachten Bergkuppe und war einst das religiöse Zentrum der Zapoteken. Wenig später dann das der Mixteken. Ganz früh am Morgen sind erst wenige Touristen auf den Beinen, die Temperatur ist angenehm und neben der atemberaubenden Anlage bietet sich zudem ein sensationeller Blick auf Oaxaca’s, gerade erwachende, Innenstadt.      

Zur Mittagszeit bin ich schon wieder im alltäglichen Gewusel der Gassen. Mein knurrender Magen hat mich zu den Markthallen geführt und auch hier erwartet mich ein spannendes neues Erlebnis. Ich stelle mir mein Mittagessen einfach selber zusammen. Das Fleisch wähle ich im noch rohen Zustand aus, während es wenige Sekunden später über einem heißen Feuer speziell für mich gegrillt wird. Beim Nachbarn erstehe ich einen Teller mit buntem Gemüse und einigen Soßen. Während ich darauf warte, dass alles an meinen Platz gebracht wird, gebe ich beim Kellner schon einmal die Anzahl der gewünschten Tortillas sowie mein Wunschgetränk durch. Ich genieße jeden Bissen des köstlichen Mahles und kann mich an meiner Umgebung ein weiteres Mal kaum sattsehen. 

Zurück am Zócalo bemerke ich zunächst den unschönen Geruch von Fäkalien. Dabei fällt mir auf, dass zwei der Gullydeckel geöffnet und zur öffentlichen Toilette umfunktioniert wurden. Ein wackeliges Gestell aus Holzlatten und schwarzen Mülltüten dient dabei als Sichtschutz. Tatsächlich verschwindet der ein oder andere auf dieses Örtchen, das die Bezeichnung „still“ hier nicht verdient hat. 

Gegen Abend strömen immer mehr Personen auf den Platz. Die Stimmung scheint von fröhlich und ausgelassen zu aufrührerisch und fordernd umgeschlagen zu sein. Ein Protestmarsch der „Campesinos“ (Bauern, Landbewohnern) steht bevor. Mit Plakaten, Bannern und Sprechchören versuchen die Einheimischen auf ihre kleinen „pueblós“ (Dörfer) außerhalb der Stadt aufmerksam zu machen. Nicht wenige errichten innerhalb von Minuten Zelte auf dem Hauptplatz. An einer Straßenecke kann ich sogar ein Feuer sowie bereitgestelltes Kochgeschirr erspähen. Leider verstehe ich den Grund des Aufruhrs nicht. Dazu reichen meine Spanischkenntnisse einfach noch nicht aus. 

Nachdenklich begebe ich mich auf den Heimweg. Das Bild vom Vortag auf der Holzbank fällt mir dabei wieder ein. Vielleicht habe ich die Szene aus einem falschen Blickwinkel und viel zu idyllisch  betrachtet, während der Klassenunterschied zwischen Arm und Reich in Wirklichkeit aus den Fugen zu geraten scheint.

Bevor es mit dem Fahrrad weiter geht, möchte ich noch einen Abstecher zum größten Baum der Welt, in „Santa María del Tule“ machen. Das Naturwunder hat einen 14 Meter breiten Stamm und will auf kein Foto passen. Steht man einmal unter dem 1200-3000 Jahre alten „Árbol del Tule“ (Baum von Tule), bleibt einem für kurzem die Sprache weg. 

„Mitla“ besitzt einige präkolumbische Ruinen, die wegen ihrer einzigartigen Wandmosaike weltbekannt sind. Das kleine 7000 Einwohner Dorf macht auf mich einen ruhigen und friedlichen Eindruck. Bei der Besichtigungsstätte befinden sich nur wenige Touristen und es tut gut einmal nahezu allein solch eine beeindruckende Anlage ansehen zu dürfen. 

Wie schon auf meinem Hinweg muss ich mehrere Male die Busse wechseln, um wieder nach Hause zu kommen. Dabei gratuliert man mir strahlend auf offener Straße zu einem Sieg von Bayern München in der Champions League gegen Real Madrid, als ich mir ein Getränk kaufe. Und da sag noch einmal jemand Fußball wäre nicht Völker verbindend…

Gerade zur Türe hereingekommen, empfängt mich Gabriela mit einem Stapel gewaschener Radlerwäsche. Ich bin ihr zutiefst dankbar, dass sie mich in ihrem Haus aufgenommen hat und ich mir so Oaxaca sowie die naheliegende Umgebung anschauen konnte. Diese Stadt ist einfach mehr als nur einen Besuch wert und mein Favorit in ganz Mexiko.

Pictures & Video

Gewächshäuser in den Hängen
Gewächshäuser in den Hängen
schön und doch wieder nicht so schön...
schön und doch wieder nicht so schön...
Canon del Sumidero
Canon del Sumidero
Bootsfahrt durch den Canon del Sumidero
Bootsfahrt durch den Canon del Sumidero
Krokodile am Ufer
Krokodile am Ufer
Canon del Sumidero
Canon del Sumidero
Árbol de Navidad = Tannenbaum
Árbol de Navidad = Tannenbaum
weiter gehts Buschfeuer aufgrund der Hitze!
Buschfeuer aufgrund der Hitze!
zelten bei einer Familie
zelten bei einer Familie
neben der Kapelle die Toilette (links im Anbau)
neben der Kapelle die Toilette (links im Anbau)
unterwegs mein Weg Müllhalde direkt neben der Straße
Müllhalde direkt neben der Straße
Windräder Windräder (leider ists auch recht windig...)
Windräder (leider ists auch recht windig...)
Mexikos Highways kleiner Stopp, auftanken
kleiner Stopp, auftanken
Highway einziger Schatten am Mittag
einziger Schatten am Mittag
erster Blick auf die Pazifikküste
erster Blick auf die Pazifikküste
Pazifikstrand genial, he?! Pazifikstrand Playa Cangrejo Playa Cangrejo Playa Cangrejo Playa Cangrejo Playa Cangrejo Schilderwald zelten im Trailerpark, Huatulco
zelten im Trailerpark, Huatulco
Küste bei Huatulco
Küste bei Huatulco
Mazunte Sonnenuntergang, Mazunte
Sonnenuntergang, Mazunte
Sonnenuntergang, Mazunte
Sonnenuntergang, Mazunte
Sonnenuntergang, Mazunte
Sonnenuntergang, Mazunte
zelten am Strand Erdnussbutterfabrik, da musste ich hin ;-)
Erdnussbutterfabrik, da musste ich hin ;-)
leckeres Mittagessen
leckeres Mittagessen
Puerto Escondido, Surferparadies
Puerto Escondido, Surferparadies
Puerto Escondido Fischfang wird nach Hause transportiert
Fischfang wird nach Hause transportiert
Sonnenuntergang, Puerto Escondido
Sonnenuntergang, Puerto Escondido
Sonnenuntergang, Puerto Escondido
Sonnenuntergang, Puerto Escondido
Sonnenuntergang, Puerto Escondido
Sonnenuntergang, Puerto Escondido
Bienenstöcke am Straßenrand
Bienenstöcke am Straßenrand
San Gabriel Mixtepec
San Gabriel Mixtepec
zur Abwechslung mal ein kleines Hotelzimmer ;-)
zur Abwechslung mal ein kleines Hotelzimmer ;-)
und weiter in den Bergen unterwegs
und weiter in den Bergen unterwegs
am Morgen geht die Sonne auf
am Morgen geht die Sonne auf
mal wieder einen Anstieg hinter mich gebracht
mal wieder einen Anstieg hinter mich gebracht
...falls jemand Sprit braucht?!
...falls jemand Sprit braucht?!
und eine nette Abfahrt als Belohnung
und eine nette Abfahrt als Belohnung
Mezcal man sagte mir: etwas hügelig^^
man sagte mir: etwas hügelig^^
beste Tacos bisher ;-)
beste Tacos bisher ;-)
am Morgen Feldarbeit Landschaft Rennradler unterwegs
Rennradler unterwegs
Templo de Santa Domingo Guzmán
Templo de Santa Domingo Guzmán
Templo de Santa Domingo Guzmán
Templo de Santa Domingo Guzmán
prunkvolles Innere
prunkvolles Innere
von innen mehr wie nur vergoldet
mehr wie nur vergoldet
Eingangsbereich Templo de Santa Domingo Guzmán
Templo de Santa Domingo Guzmán
ja! fast hab ich die 20.000km geknackt ;-)
ja! fast hab ich die 20.000km geknackt ;-)
Oaxaca Stadt Luftballon-Verkäufer
Luftballon-Verkäufer
Luftballon-Verkäufer
Luftballon-Verkäufer
Luftballon-Verkäufer
Luftballon-Verkäufer
Oaxaca Stadt Templo de San José
Templo de San José
Oaxaca Stadt Torgitter Kinder Parade der ersten Klasse
Parade der ersten Klasse
Schulkinder Blumenschmuck Parade Parade durch die Innenstadt
Parade durch die Innenstadt
Oaxaca Stadt Oaxaca Stadt (was für ein Besen)
Oaxaca Stadt (was für ein Besen)
alles wartet gespannt auf das Konzert
alles wartet gespannt auf das Konzert
Abendlicht und -schatten
Abendlicht und -schatten
gigantisches Open-Air-Live-Konzert
gigantisches Open-Air-Live-Konzert
Oaxaca Stadt am Morgen
Oaxaca Stadt am Morgen
am Morgen bei Monte Alban
am Morgen bei Monte Alban
Monte Alban Landschaft um Monte Alban
Landschaft um Monte Alban
Monte Alban Monte Alban Monte Alban bei Monte Alban bestes "Carne Asado", Mexiko ist SO lecker ;-)
bestes "Carne Asado", Mexiko ist SO lecker ;-)
Fleisch auswählen
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und dann wird es direkt gegrillt
und dann wird es direkt gegrillt
Delikatesse: Heuschrecken
Delikatesse: Heuschrecken
sieht auch lecker aus
sieht auch lecker aus
getrocknete Früchte
getrocknete Früchte
Sombreros Klos am Zócalo^^
Klos am Zócalo^^
Oaxaca Stadt Oaxaca Stadt Oaxaca Stadt Festschmuck zum 480. Geburtstag der Stadt
Festschmuck zum 480. Geburtstag der Stadt
Oaxaca Stadt Oaxaca Stadt Proteste am Zócalo
Proteste am Zócalo
man quartiert sich für die Nacht ein
man quartiert sich für die Nacht ein
mit Zelten und allem
mit Zelten und allem
Abendlicht Árbol del Tule was ein Stamm! 14 Meter ==> dickster Baum der Welt
was ein Stamm! 14 Meter ==> dickster Baum der Welt
der passt auf kein Foto^^
der passt auf kein Foto^^
Mitla Iglesia San Pablo, Mitla
Iglesia San Pablo, Mitla
Iglesia San Pablo, Mitla
Iglesia San Pablo, Mitla
bekannt für die Mosaike
bekannt für die Mosaike
Fensterblick Ruinen von Mitla Ruinendetail
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