Great Divide Teil 3 (Kanada: BC, Alberta)

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Canmore, Alberta, Canada
Thursday, October 11, 2012

Elko – Fernie – Elkford – Tobermory Cabin – Mount Engadine Lodge – Banff – Canmore

Kanada: nach Russland ist es das zweitgrößte Land der Erde. Die Größe lässt sich in etwa mit der von Gesamt-Europa vergleichen. Die Bevölkerungsdichte liegt dagegen bei gerade einmal 3,35 Einwohnern/km² und ist damit eine der geringsten der Welt. Daheim in Deutschland sieht das mit 230 Einwohnern/km² schon anders aus.

Ich befinde mich momentan in „British Columbia" (Britisch Kolumbien). Von insgesamt zehn Provinzen ist sie die am westlichsten gelegenste.

Mein erster Stopp ist der kleine Ort „Elko“. Eigentlich könnte ich auch gleich nach „Fernie“ durchfahren, doch plötzlich habe ich es nicht mehr eilig. Der Great Divide Trail nähert sich mit großen Schritten dem Endziel „Banff“ entgegen. Es werden nur noch ein paar Tage auf dem Fahrrad sein, bevor ich es für den kommenden Winter stehen lassen muss. Nach knapp zwei Jahren ständigen Unterwegs-Seins werde ich mir für die kommenden Monate eine Bleibe suchen müssen. Die Reise wird noch nicht beendet sein und dennoch steht eine lange Pause bevor. So ganz weiß ich noch nicht, was ich davon halten soll und so möchte ich die verbleibenden Tage nun noch genießen und lasse es ruhig angehen.

Die Nacht über bin ich unruhig. Wälze mich von der einen auf die andere Seite, fürchte teilweise um mein Zelt, da ein starker, sehr kalter Wind weht und schlafe ab und zu dann doch für ein Weilchen ein. Gegen 01:30 Uhr werde ich schlagartig wach und blicke direkt in das Schattenbild eines Bärenkopfes! Keine Sekunde zweifele ich. Ich bin hellwach. Das Licht einer Straßenlaterne fällt auf meine linke Zeltseite, sodass ich den Schatten scherenschnittmäßig vor mir sehe. Mein Herz beginnt zu rasen und mit panischer Stimme spreche ich das aus, was ich vor mir sehe: „Ein Bär!“. Direkt neben meinem Kopf befindet sich die Tasche mit all meinem Proviant. Daneben die noch ungespülte Schüssel mit Resten von Pasta-Soße, die ich einige Stunden zuvor zum Abendessen hatte. Und auch mein Kulturbeutel mit für Bären so attraktiv riechenden Dingen wie Zahnpasta und Nivea-Creme muss hier noch irgendwo rumliegen. Warum so ein Chaos in meinem Zeltinneren herrscht und ich die Grundregeln im Bärenland noch nicht einmal im Ansatz beachtet habe – im Nachhinein kann ich es mir nicht erklären.

Zitternd greife ich nun zum Bärenspray. Immerhin habe ich es griffbereit. Ich zerre am Reißverschluss meines Schlafsacks, öffne das Moskitonetz und schließlich auch noch die äußere Zeltplane, bevor ich endlich schlotternd vor Kälte und Adrenalin, im Freien stehe. Der Lichtkegel meiner Stirnlampe ist unzureichend und auch der Schein der Straßenlaterne erleuchtet meine Umgebung nur notdürftig. Fest steht aber: Ich kann keinen Bären erkennen.

Der Highway-Verkehr rauscht weiter keine 200m von meinem Zeltplatz entfernt vorüber. Plötzlich komme ich mir ganz schön klein und verlassen vor. Ja, ich frage mich sogar, ob ich nun schon paranoid geworden bin und meine Umwelt verzerrt wahrnehme. Ich hätte schwören können, dass es der Kopf eines Bären gewesen ist, der mich da durch mein Zelt angeguckt hat.

Wenn es nun wirklich kein Bär war, dann zumindest ein schnüffelnder Hund. Gestern Abend lief hier schon einer umher. Ganz langsam weicht die Anspannung von mir. Die krampfhafte Umklammerung des Bärensprays lockert sich in meiner rechten Hand. Meine einzige Waffe im Falle einer Notsituation und zum ersten Mal schaue ich mir diese Flasche, die gegebenenfalls mein Leben retten soll, genauer an. Vorsichtig ziehe ich die orangefarbene Schutzkappe ab und drücke den schwarzen Plastikknopf hinunter. Heraus schießt ein rot leuchtender Sprühstrahl. Der Druck mit dem das Abwehrmittel aus seinem Gehäuse katapultiert wird, haut mich fast von den Socken. Zum Glück habe ich in Windrichtung gezielt. Das hätte sonst nämlich auch gut ins Auge gehen können. Immerhin weiß ich nun, dass es mir wirklich eine Hilfe sein kann, wenn ich einmal einem Bären ins Auge blicken muss.

Schnell packe ich nun im Zelt alle Bären anlockenden Dinge zusammen und verstaue die Tasche weit von meinem Schlafplatz entfernt auf einem Picknicktisch. Einen Baum zum Hochziehen kann ich nicht ausmachen und die abschließbaren Metall-Container, wie sie so oft auf Campingplätzen hier zu finden sind, gibt es nicht.

Nach all der Aufregung spüre ich plötzlich die bittere Nachtkälte in meine Glieder kriechen. Bevor ich meine Finger und Zehen gar nicht mehr spüren kann, lege ich mich zurück in meinen Daunenschlafsack ins Zelt. Es dauert eine Ewigkeit, bis ich wieder einschlafe. Wie konnte ich es auch nur wagen und meine Vorräte im Zelt liegen lassen? Keine Müdigkeit, keine Motivationslosigkeit, keine Faulheit lässt diesen schweren Fehler entschuldigen. Ich hätte mit meinem Leben dafür bezahlen können! Niemals, wirklich niemals werde ich diesen Fehler ein zweites Mal begehen. Meine Lektion habe ich gelernt.

Viel habe ich in dieser ersten Nacht in Kanada nicht geschlafen. Der Morgen ist noch bitterkalt, doch nun will ich einfach nur noch weg von diesem Ort, der mich an mein erstes „Bären-Erlebnis“ erinnert. Bei einer Frau im Auto erkundige ich mich nach der „River Side Road“, die mich nach „Fernie“ bringen soll. Sie empfiehlt mir stattdessen den Highway zu nehmen. Auf der Schotterstrecke seien momentan die „logging-trucks“ (Holzfäller-Trucks) unterwegs. Außerdem würden Schwarz- und Grizzlybären die Gegend nutzen, um sich für den Winterschlaf vorzubereiten. Oh nein, bitte nicht schon wieder eine Warnung vor Bären. Die hatte ich doch gerade erst gehabt.

Trotzdem biege ich bei -4°C auf die Piste ein. Keine Trucks, keine Bären – meine „Feinde“ halten sich fern von mir. Wenn da nur nicht diese Kälte wäre, die meine Finger und Zehen abfrieren lässt.

Am Mittag rolle ich in „Fernie“ ein. Hier gibt es eine tolle Bäckerei und ich belohne mich mit einem knusprigen Körnerbrot von dem großen Schrecken. Eine Stunde später skype ich mit meinem Papa, dem ich die ganze Story haarklein erzähle. Irgendjemandem musste ich jetzt mein Herz ausschütten. Der Schock sitzt tief.

Ein fremder Mann kommt ins Café, in dem ich mit meinem Laptop sitze und fragt, ob ich diejenige sei, deren Fahrrad draußen stehe. Ich antworte mit einem knappen „yes“ (ja) und schon lädt er mich zu sich nach Hause ein. Er weiß noch nicht einmal meinen Namen. Ich dagegen freue mich riesig, bei diesen Gefrierschrank-Temperaturen nicht draußen campen zu müssen und lasse mir schnell die Adresse geben.

Zwei Tage verbringe ich im Haus von „Terry“ und „Laura“. Ihre beiden Söhne sind schon weggezogen und so kann ich das Zimmer des Jüngeren belegen. Hier im Ort dreht sich alles um Skifahren und den Start der bevorstehenden Saison. Die Geschäfte sind schon alle mit der neuesten Pistenmode ausgestattet und die ersten Touristen bevölkern die Fußgängerzone. Vor allem Australier und Neuseeländer scheinen für eine Wintersaison hierher zu kommen. Fernie gilt als eines der besten „Powder“-Skigebiete (Pulverschnee) in den kanadischen Rockies. Das einstige Bergbaustädtchen hat sich in den letzten Jahren zum reinen Touristenort entwickelt und bietet ein Schneeparadies der Extraklasse. Auch ich lasse mich von der Euphorie anstecken und freue mich darauf, in diesem Winter das erste Mal auf Skiern zu stehen. Bislang weiß ich allerdings noch nicht, wo, wann und wie sich das realisieren lässt. Doch Zeit bringt ja bekanntlich Rat und es gilt abzuwarten.

Nach diesen beiden Tagen ist es auch wieder etwas wärmer geworden. Der erste Schnee ist schon wieder geschmolzen. Mit frisch gebackenen Keksen im Gepäck mache ich mich auf den Weg nach „Elkford“. Bis nach „Sparwood“ geht es zunächst über den Highway und hier steht der große „Terex 33-19 Titan". Von 1973 – 1998 war dies der größte und mit der höchstmöglichen Ladekapazität ausgestattete Truck der Welt. Als ich davor stehe, erreiche ich noch nicht einmal die Hälfte einer Reifenhöhe. Auch mein bepacktes Reiserad sieht irgendwie verloren aus.

Danach biege ich auf eine kleine Schotterpiste ein. Der Great Divide Trail macht mal wieder einen kleinen Abstecher übers Land. Ein Pick-Up stoppt neben mir und sogleich bekomme ich ein lautes „What the hell, where are you going?“ (Wo zum Teufel willst du denn hin?) entgegen geschmettert. Die beiden Männer streifen zum Jagen das Gebiet ab und halten nach Hirschen und Elchen Ausschau. Als ich ihnen meine Karte zeige, können sie über diese Streckenvariante zu ihrem Heimatort „Elkford“ nur staunen und laden mich gleich zu sich nach Hause ein. Der Campingplatz habe sowieso schon geschlossen.

Ein paar Stunden später ist es dann auch soweit. Nachdem ich an großen Minen-Komplexen vorbeigefahren bin geht es in einer herrlichen Abfahrt in den Ort hinab. Am Abend erfahre ich von meinen Gastgebern, dass nahezu alle Einwohner hier vom Kohleabbau leben. Seit ein paar Jahren sind „Judy“ und „Bill“ nun schon in Rente. Ihre Tochter fährt dagegen einen von den großen Trucks in der Mine. Ihre 19jährige Enkelin „Ashley“ verdient sich, nachdem sie ihre Schule gerade beendet hat,  als Putzfrau ein paar Dollar und ihr Freund, der 21jährige „Josh“, ist  in der Mine wiederrum als Schweißer fest angestellt. Über kurz oder lang würde jeder, der hier in Elkford lebt zum Arbeiten zur Kohlemine gehen. Später erinnere ich mich daran, dass ich bei der Einfahrt in den Ort einige Personen mit Taschen an den Straßen habe stehen sehen. Ein Bus holt sie in regelmäßigen Abständen zur nächsten Schicht ab. Gearbeitet wird hier rund um die Uhr. Das Familien-Hobby ist dagegen die Jagd. Alle besitzen sie ihre eigenen Gewehre und Bögen. Stolz zeigt Ashley mir ihre neue, rosafarbene Armbrust.

Nach dem gemeinsamen Frühstück muss ich los. Heute ist „Thanksgiving“ (Erntedank-Fest). Ein Feiertag für die Kanadier, der am zweiten Montag im Oktober eines jeden Jahres meist zusammen mit der gesamten Familie und einen großen „Turkey-dinner“ (Truthahn-Essen) zelebriert wird. Ich fahre dagegen alleine in den kalten Regen hinaus. Die ganze Nacht über soll es schon geregnet haben. Immerhin habe ich davon nichts mitbekommen, da ich ja das Glück hatte im Haus schlafen zu können. Jetzt werde ich allerdings in wenigen Minuten trotz Regenkleidung nass. Es schüttet den ganzen Tag.

Hier draußen haben sich einige Jäger mit Zelten in die Büsche geschlagen. Es tut gut ab und zu mal jemanden zu sehen und sich nicht ganz so alleine vorzukommen. Je höher es hinauf geht, umso mehr Schnee liegt rechts und links am Straßenrand. Die Temperatur ist mittlerweile auch auf 0 °C abgesunken. 10 km bevor ich mein Tagesziel mit der „Tobermory Cabin“ erreiche fängt es tatsächlich an zu schneien. Die kleine Blockhütte ist zum Glück unbesetzt und so schiebe ich mein Fahrrad auf die Eingangstür zu. Innen kann ich mich über eine vollständige Einrichtung freuen. Sogar ein Ofen steht in der Ecke. Doch das Holz draußen ist von dem Regen und Schnee völlig durchnässt. Das würde wohl eher ein großes Rauchen und Qualmen anstatt ein knisterndes Feuer werden und so gebe ich mich mit der Hütte und meinem Schlafsack zufrieden. Vor Bären muss ich mich hier drinnen auch nicht fürchten. Allerdings höre ich einige Mäuse in der Nacht umherflitzen.

Ich starte in einen trockenen Morgen. Die Handschuhe und Socken sind von gestern zwar immer noch nass, doch das lässt sich noch verkraften. Mein allerletzter Pass steht bevor, der „Elk Pass“ mit 1905 m. Die Strecke, die in den „Peter Lougheed Provincial Park“ führt, ist für jeglichen motorisierten Verkehr geschlossen und so passiere ich schon bald einen Schranke. Je höher ich komme, umso mehr Schnee und Matsch finde ich vor. Außerdem zieht sich über 10 km eine Bärenspur neben dem Pfad her. Da die Tatzenabdrücke im frischen Schnee zu sehen sind, kann es noch nicht allzu lange her sein, dass sich das Tier hier aufgehalten hat. Abermals beschleicht mich ein mulmiges Gefühl. Die letzten 5 km zum Pass muss ich schieben. Oftmals lege ich gerade einmal zehn Schritte zurück, dann muss ich eine Pause einlegen, meine Reifen vom Schnee und Matsch befreien, der sich an meinen Bremsen festsetzt und das Rad zum Schleifen bringt. Es ist eine schweißtreibende und mühsame Angelegenheit. Oben angekommen verliert sich der Pfad im Nichts. Der Schnee liegt 10 cm tief und nur der Bär scheint den Weg zu kennen, denn seine Tatzenspur kann ich immer noch erkennen. Mein GPS hilft mir bei der Orientierung und endlich verziehen sich auch die Wolken am Himmel, sodass ich von dem Bergpanorama um mich herum etwas zu sehen bekomme. Weiter geht es auf der „Smith-Dorrien-Spray-Road“. Die Ausblicke sind wirklich grandios und nur der Truck-Verkehr stört mich ein wenig.

Eigentlich wollte ich heute schon bis nach „Banff“ durchfahren, doch durch den Schnee und das vermehrte Schieben habe ich viel Zeit verloren und so lässt mich ein Schild mit dem Hinweis auf: „Mount Engadine Lodge“ anhalten. Erschöpft und ausgekühlt klopfe ich zaghaft an die schwere, hölzerne Eingangstür. Erst denke ich schon, dass hier wirklich niemand zu Hause ist, denn auch das Einfahrtstor ist abgesperrt, doch dann öffnet mir eine Frau. Auf meine Frage, ob ich auf ihrem Gelände mein Zelt aufstellen dürfe, bekomme ich zunächst eine verneinende Antwort. Die Park-Ranger würden das nicht erlauben und sie könnten dadurch in Schwierigkeiten mit ihrer Lizenz geraten. Entweder könnte ich in einer kleinen Waldeinfahrt vor dem Lodge-Gelände zelten oder ihre Jurte in Anspruch nehmen. Jurte? Das klingt doch gleich viel besser und so laufe ich schon einmal zurück zum Eingangstor, an dem ich mein Fahrrad abgestellt habe. Als ich zurückkomme winkt sie mich noch einmal zu sich her und lädt mich ins Gebäude ein. „Shari-Lynn“ und „Chris“ sind die beiden „innkeeper“ (Gastwirte) dieser wunderschönen Lodge, die hier mitten allein in der Natur liegt. Erst gestern haben sie die Sommersaison offiziell mit dem Thanksgiving-Tag beendet und genießen die Ruhe und Stille dieser Umgebung nun zu zweit bei einem Glas Wein auf der Couch. Klar, dass sie da erst skeptisch waren, wer denn da heute an ihre Tür klopft. Der große Touristenrummel ist schließlich vorbei und sie haben eine Pause verdient. Dankbar nehme ich ein Zimmer im Keller in Beschlag, kann die Dusche benutzen und zum Abendessen gibt es sogar noch einen kleinen Rest vom gestrigen Turkey-dinner. Besser hätte ich es nicht treffen können und bin den beiden für ihre Gastfreundschaft zutiefst dankbar. An diesem Tag und auch am kommenden Morgen, als ich mich nach dem Frühstück und mit einem ordentlichen lunch-Paket auf den Weg nach „Banff“ mache, kann ich noch nicht wissen, dass dieser Kontakt für meine Zeit in Kanada Gold wert ist und die Beiden in den kommenden Monaten zu meinen besten Freunden werden sollen.

Der Abschluss des Great Divide Mountainbike Trails findet gebührend unter dem Motto des „singletrails“ statt. Zunächst führt er um das „Spray Lakes Reservoir“ herum. Das Wasser des Sees wirft bei dem starken Wind gleich meterhohe Wellen. Abschnittsweise heißt es auch hier für mich: schieben. Wortwörtlich geht es über „Stock und Stein“. Die letzten 18 km haben es besonders in sich. Viele umgefallene Bäume liegen mitten über dem Pfad. Mein Fahrrad muss ich mal drunter herschieben, das nächste Mal dann drüber heben.

Doch so richtig konzentrieren kann ich mich nicht. Bei jeder Pedalumdrehung denke ich daran, dass es bald die letzte ist und ich den Ort „Banff“ erreicht habe. Ankunft nach einer langen Zeit des Reisens und was dann? Niemand wartet auf mich, niemand weiß, dass ich komme. Um 16:00 Uhr rolle ich auf den Parkplatz des exklusiven „Banff Hot Springs Hotel“ ein. Dem Ort, an dem der Trail für mich endet und der für so viele Mountainbiker im Sommer mit dem Start Richtung mexikanischer Grenze begonnen hat. Leichter Schneefall setzt ein und für mich ist es fast dasselbe wie ein siegreicher Konfettiregen nach einem langen Rennen. In allerletzter Sekunde habe ich dabei den Winter schlagen können. Am Elk Pass hatte er mich eingeholt, doch auf den letzten Metern bin ich ihm wieder voraus gewesen. Ein paar Tage später und der Schnee wäre sicherlich schon höher gewesen und hätte mich vielleicht zum vorzeitigen Beenden der Tour gebracht. So konnte ich durchfahren.

Die kleine Stadt „Banff“ liegt auf 1399 m direkt im Banff-Nationalpark. Hier treffe ich nach Tagen in der Natur das erste Mal wieder auf Touristen. Die den Ort teilende Hauptstraße ist von Restaurants und Souvenir-Shops gesäumt und mein Weg führt mich in die Jugendherberge. Schlappe 30 Dollar für eine Nacht in einem 12-Personen-Schlafsaal. Natürlich ohne Frühstück. Kein Wunder, dass ich hier so schnell es geht wieder weg will.

30 km radle ich am anderen Morgen nach „Canmore“. Hier habe ich eine Adresse von einem deutschen Berg- und Skiführer, dessen Organisation „OnTop“ Touren in der Umgebung sowie in Europa anbietet. Das Ehepaar „Heather“ und „Jörg“ heißt mich für die erste Woche herzlich in ihrem Haus willkommen. Gemeinsam versuchen wir nun eine dauerhafte Bleibe für mich zu finden.

Der Winter kann kommen. Mein Fahrrad ist geparkt.                             

Comments

hi swinde, still no updates, what are you doing at the moment, hope you found a good place to stay, a nice job to make some money and that you enjoy your time in Canmore From marten en karin, on Nov 11, 2012 at 05:30PM

Pictures & Video

weiter geht's in British Columbia (BC)
weiter geht's in British Columbia (BC)
kalter Morgen Fernie Fernie mein zu Hause in Fernie
mein zu Hause in Fernie
Elk River Cookies gebacken THANKS Laura and Terry!
THANKS Laura and Terry!
es gefällt mir SEHR gut hier!
es gefällt mir SEHR gut hier!
biggest truck of the world
biggest truck of the world
und so klein bin ich daneben^^
und so klein bin ich daneben^^
THANKS Bill and Judy!
THANKS Bill and Judy!
Matschpartie beginnt
Matschpartie beginnt
und Vorsicht ist geboten
und Vorsicht ist geboten
auf dem Weg zum Elk Pass
auf dem Weg zum Elk Pass
Schnee
Schnee
Comments:
nice pic From marten ijzerman, on Oct 21, 2012 at 07:33PM
zum Glück kann ich hier übernachten
zum Glück kann ich hier übernachten
Eis-/Schneezapfen
Eis-/Schneezapfen
ein Fahrrad, ein Auto und ein Bär
ein Fahrrad, ein Auto und ein Bär
Comments:
amazing !!!!! From marten ijzerman, on Oct 21, 2012 at 07:34PM
die Spur zieht sich 10km lang!!!
die Spur zieht sich 10km lang!!!
eigentlich ist der Pass geschlossen
eigentlich ist der Pass geschlossen
aber ich muss da noch rüber
aber ich muss da noch rüber
schwieriges Terrain
schwieriges Terrain
bei uns wär das schon totaler Winter...
bei uns wär das schon totaler Winter...
Weg ist kaum mehr zu erkennen
Weg ist kaum mehr zu erkennen
es klart auf Kananaskis Country
Kananaskis Country
Berge Smith-Dorrien Spray Road
Smith-Dorrien Spray Road
Frühstück in der Mount Engadine Lodge
Frühstück in der Mount Engadine Lodge
THANKS Shari-Lynn and Chris!
THANKS Shari-Lynn and Chris!
Ausblick von der Lodge
Ausblick von der Lodge
letzter Tag... und so ein schöner!
letzter Tag... und so ein schöner!
aber man macht es mir nicht leicht
aber man macht es mir nicht leicht
über Stock und Steine
über Stock und Steine
am Spray Lake Reservoir
am Spray Lake Reservoir
Spray Lake Reservoir
Spray Lake Reservoir
jetzt auch noch Nebel
jetzt auch noch Nebel
Spray Lake Reservoir
Spray Lake Reservoir
Elch gesichtet beeindruckend und wunderschön auf den letzten Kilometern vor Banff
auf den letzten Kilometern vor Banff
drüber und drunter... heben und kriechen
drüber und drunter... heben und kriechen
Ankunft in Banff BANFF herzlich willkommen, Great Divide geschafft
herzlich willkommen, Great Divide geschafft
Comments:
you made it
and how....... From marten ijzerman, on Oct 21, 2012 at 07:36PM
Skiort-Banff Banff Trans-Canada-Highway 1
Trans-Canada-Highway 1
Highway nach Canmore
Highway nach Canmore
Canmore in toller Bergumgebung: Canmore
in toller Bergumgebung: Canmore
Comments:
Brrrrrr snow. Are you staying in Banff? Great pictures. From Geni, on Oct 25, 2012 at 01:07PM
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